Gianmarco Spreiter

Liebe Skiclubfamilie

Es herbstet, die Luft ist angenehm kühler geworden und der Lago Maggiore vor meinen Füssen präsentiert sich an diesem Sonntag von seiner schönsten Seite. Zeit also, meine Gedanken noch einmal durch das endende Clubjahr zu schweifen…

Vor knapp zwei Monaten war ich auch hier – zusammen mit einer treuen „Tenero GRANDE Gruppe“. Zum zehnten Mal haben wir dieses Sportwochenende für Skiclubmitglieder durchgeführt. Geboren wurde dieser Event aus der Idee heraus, ein „mini Tenero Lager“ für Erwachsene zu organisieren. Mit einem attraktiven neuen Clubangebot wollten wir insbesondere die jüngste Generation in unserem Club ansprechen. Wir durften zehn tolle Durchführungen mit einer kleinen, aber feinen Gruppe von treuen Teilnehmern erleben. Der Anlass konnte sich aber über diese Klique heraus nicht als Clubevent etablieren. Der Vorstand hat deshalb entschieden, Tenero GRANDE aus dem Jahresprogramm zu streichen. Stattdessen schlagen wir der Versammlung einen Sommeranlass vor, welcher sich in Dauer und Inhalt jährlich ändert. Gerne eröffnen wir an der GV die Diskussion darüber, um dann dem Wunsch der Versammlung zu folgen. An dieser Stelle bedanke ich mich beim Tenero GRANDE Initianten Claudio Caflisch sowie der treuen Teilnehmergruppe. Das Sportwochenende wird übrigens als privater Anlass weiterleben.

Sturmwarnung beim oberen Lago Maggiore. Sand und der „Tschäppel“ meiner Tochter werden von einer Böhe über die Tastatur gefegt. Zum Glück war das Wetter am Trinsermarkt nicht stürmisch, sondern schön! Zahlreiche Voluntaris hatten sich fürs Mithelfen bei der Festwirtschaft gemeldet. Nicht wenige vermerkten im Anmeldeformular ihre Vorfreude auf den Helfereinsatz und den Markt als solchen. Wahre «Trinser Dorfkultur»! Die Einnahmen bei der Premiere haben unsere Vorstellungen weit übertroffen. Ich bedanke mich herzlich beim neu gegründeten Trinsermarkt-OK für die kompetente, engagierte und kollegiale Zusammenarbeit sowie bei allen Voluntari für ihre essenziellen Einsätze beim Auf-/ und Abbau, im Service, am Buffet und beim Backen!

Mein Blick geht hoch in Richtung Cardada und weiter zum Cimetta, dem Hausberg über Locarno. 2015 waren wir dort noch skifahren. Heute sei dies kaum mehr möglich, sagte mir vor ein paar Tagen ein Arbeiter der Cimetta Sesselbahn. Unser letzter Winter war auch nicht gerade berauschend. Also Schnee mässig jedenfalls nicht, ansonsten schon… Der Ringelsaal an der GV war schön gefüllt und am Curlingturnier spielten wieder deutlich mehr Leute mit als in den Vorjahren. Im Dorf lag aber kaum Schnee und folge dessen war es dem Trin nordic Team auch nicht möglich, eine Loipe zu präparieren. Für das nordische Clubrennen mussten wir eine alternative Strecke suchen. Erstmals hat sich der Vorstand deshalb für die Durchführung in Plaun entschieden. Von der Idee, alle Rennen an einem Tag rund um den Crap Sogn Gion zu organisieren, erhofften wir uns aber etwas mehr. Leider erfuhr die Premiere auf der Plaun Loipe eine äusserst schwache Teilnehmerzahl. Im Gegensatz dazu stand der Clubabend, nur einige Stunden später: Unter dem Motto „Ein Abend in der Karibik“ traf sich eine grosse und karibisch verkleidete Festgemeinde im Ringel. Cica schmückte den Saal wie eine Strandbar auf den Bahamas, Schwano mixte seine legendären Caipirinhas und die Loher Brüder führten uns mit viel Witz und Schalk durch den Unterhaltungsabend. Ausgelassene Stimmung herrschte auch während Michel`s Rangverkündigung. Da wurden Familienduelle frenetisch gefeiert, Ranglisten quer über alle Tische diskutiert und sogar Kampfansagen für das nächstjährige Clubrennen ausgesprochen. Einfach herrlich! Soll noch jemand sagen, das Clubrennen sei nur ein Spasswettkampf.

A propos Wettkampf… Unser Clubmitglied, Biathlet Serafin Wiestner gab Ende Winter seinen Rücktritt aus dem Profisport bekannt. Insgeheim hatte ich gehofft, wir dürften ihn 2025 an der Heim-Biathlon WM in Lantsch nochmals anfeuern. Der Weg dorthin wäre noch lange und hart gewesen. Seit seiner Jugend hat Serafin diesen Sport ausgeübt, sich durch die nationalen Kader hochgekämpft, parallel dazu zwei Berufe gelernt und sich schrittweise der Weltspitze genähert. Die zwei Teilnahmen an olympischen Spielen zeigen auf, dass er lange Zeit mit den Besten mittun konnte. Beinahe hätte es zum dreifachen Olympioniken gereicht. Sein Weg ist beeindruckend und für unser Dorf beispiellos. Als Sportler und Mensch bleibt er ein Vorbild für unsere Kinder und Jugendlichen. Lieber Seri, danke für deine Inspiration und die Faszination für den Biathlonsport, welche du uns geschenkt hast! An der GV ehren wir Serafin`s Sportkarriere. Den Clubabend gestalten wir ebenfalls im Zeichen seiner Biathlongeschichte.

Der Lago Maggiore beruhigt sich allmählich. Segelboote fahren aus und nehmen ihren Kurs auf. Der Vorstand fährt im neuen Clubjahr seinen Kurs mit veränderter Crew fort. Unser Skiclub befindet sich in einem Wahljahr und so wird das Team gleich auf drei Positionen eine Änderung erfahren. Unsere Kassierin Saskia Coray, unser Sportchef Michel Gilgen und unser JO-Chef Sandro Cahenzli geben ihre Aufgaben weiter. Auch eine der beiden Revisorinnen, Alejandra Schirks, demissioniert per GV. Obwohl wir die vier an der Mitgliederversammlung richtig verabschieden werden, möchte ich die Gelegenheit bereits hier nutzen, ihnen von Herzen für Ihren grossen Einsatz zu Gunsten unseres Skiclubs zu danken. Alle Ressorts konnten wir mit absoluten Wunschpersonen neu besetzen. An der GV möchten wir euch unsere neue Crew vorstellen, um sie dann mit herzlichem Applaus ins Boot zu wählen.

Leute, noch eine Sache zum Schluss, welche mich persönlich immer wieder berührt: Wie bereits in den Vorjahren, liessen sich auch dieses Jahr problemlos neue Vorstandsmitglieder finden. Mehr noch: Die Kandidatinnen oder Kandidaten bedanken sich für unsere Anfrage, wollen dem Skiclub und der JO etwas zurückgeben oder freuen sich einfach, Teil der Crew zu werden. Ich nenne es «Trinser Dorfkultur».

Nun wünsche ich euch, liebe Clubkolleginnen und -kollegen, einen schneereichen, unfallfreien und geselligen Winter.

Euer Präsi, Gianmarco